Lieber noch eine Fortbildung in einem Therapieverfahren… oder sollte ich doch (endlich) etwas für mein Wissen im Marketing investieren?
Marketing: Das rote Tuch und im besten Fall das notwendiges Übel. Dabei ist Marketing so wichtig. Die Grundlage um bekannt und sichtbar zu werden und mit der Praxis zu überleben.
Wie viel leichter ist es doch, lieber noch eine Fortbildung im Bereich Therapie, Diagnostik o.ä. zu buchen. Hier fühlt man sich sicher und kennt sich aus. Und natürlich sind die Verfahren wichtig, denn wie soll man sonst die Patienten behandeln?
Leider bekommt es aber der potenzielle Patient dort draußen gar nicht mit, was Sie ihm alles anbieten können, um ihm bei seinen Beschwerden zu helfen.
Deshalb braucht es Marketing für Heilberufe, dass sich mit den Rahmenbedingungen und Anforderungen Ihrer Branche auskennt und Sie unterstützt.
Warum haben Therapeuten oft kein so inniges Verhältnis zum Marketing?
Sie als Therapeut haben ihren Beruf gewählt, weil sie vor allem eines möchten: Anderen Menschen auf unterschiedlichste Weisen helfen und deren Leben verbessern. Das ist keine leichte Aufgabe. Und es ist großartig und ehrt Sie.
Viel zu wenig wird aber der schöne Satz beachtet: Aus den Augen aus dem Sinn.
Fühlt es sich vielleicht für einige so an, als würde man rumposaunen oder man denkt, dass doch schon alles zu dem Thema geschrieben und gesagt wurde.
Es fällt vielen Therapeuten schwer, sich und ihr Angebot oder die Behandlungsschwerpunkte in den Mittelpunkt zu stellen und darauf aufmerksam zu machen. Und genau darüber könnten Sie Interesse wecken und Patienten gewinnen.
Ich verstehe, dass die ganzen rechtlichen Begrenzungen wie z.B. das HWG und die Angst vor Abmahnung oder etwas Falsches zu schreiben ein flaues Gefühl im Magen hinterlassen und man sich lieber dafür drücken möchte. Leider hilft das auf Dauer nicht. Besser sich an den richtigen Stellen kundig machen.
Wie ist Marketing zu verstehen und was können wir tun?
Marketing heißt, sich am Markt bekannt zu machen. Das fängt bereits am Praxiskonzept an. Stimmt unser Angebot auf der Webseite nicht, hilft Werbung dann auch nicht viel. Wenn Sie dann Anzeigen über Google schalten, weist Sie sogar Google darauf hin: Der Qualitätsfaktor stimmt nicht.
Fangen Sie also “vorne” an. Stimmiges Konzept – passende Texte, passende Werbung. Dann kommen die richtigen Patienten, denen Sie helfen können.
So geht es auch mit Beiträgen auf Ihrer Webseite. Wissen ändert sich, die Forschung findet Neues, die Welt dreht sich weiter. Berichten Sie, klären Sie auf. Helfen Sie den Patienten ihre Beschwerden zu verstehen.
Füttern Sie damit auch Social Media (wenn Sie dort aktiv sind)
Erzeugen Sie ein Grundrauschen. Und wenn Sie den Satz hören „Dich sieht und findet man auch überall!“ können Sie sich sicher sein, dass Ihre Arbeit gesehen wird und auffällt.
Gott, regelmäßig posten und Beiträge schreiben?
Als erstes: Sie brauchen keine Angst zu haben, durch regelmäßige Beiträge zu nerven, weil man schon zum 5. Mal etwas zum Thema X schreibt. Sie werden mit jedem neuen Beitrag neue Menschen erreichen, die Ihren ersten Beiträge noch nicht gelesen haben.
Es geht auch nicht darum, dass über das Thema X woanders schon ganz viel geschrieben wurde. Es geht darum, wie Sie als Therapeut das Thema betrachten – was können Sie darüber erzählen? In dem Sie aus Ihrer Perspektive schreiben, machen Sie auf sich aufmerksam.
Sie zeigen, dass Sie sich mit dem Thema gut auskennen. Nebenbei füllen Sie Ihre Webseite mit Leben und wichtigen Beiträgen. Sie bauen sich einen Expertenstatus auf. Dazu brauchen Sie nicht jeden Tag einen Beitrag online stellen. Einen Beitrag 1-2 mal pro Woche und sie haben am Ende eines Jahres eine kleine Bibliothek von mindestens 52 Beiträgen. Das wäre schon richtig gut.
Fortbildungen sind wichtig, Marketing auch!
Ohne Patienten kein Geld für Weiterbildung. Ohne Marketing keine Patienten.
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